Deutsche Seniorenmeisterschaften Kevelaer
Am Samstag herrschte tropische Hitze, es war bis 38 Grad heiß. Für die Athleten der längeren Strecken war dies eine körperliche Belastung und Herausforderung. Da durch die Absage einiger Sportler kein Vorlauf über 400 m stattfand, hieß es bis 16.00 Uhr auf das Finale warten. Immer dunklere Wolken und Donnergrollen ließ nichts Gutes erahnen. Das Wetter hielt, nur auf den zweiten 100 m herrschte starker Gegenwind. Der mit der schnellsten gemeldeten Zeit Reinhard Michelchen hatte sich im 100 m Lauf verletzt und konnte nicht starten. Der hinter mir startende Bernhard Grißmer konnte sich in meinem Windschatten einige Körner sparen. Auf den letzten 100 m konnte ich nochmal zulegen, aber Grißmer gut dagegenhalten und mit 13 Hunderstel Vorsprung gewinnen.
Die 200 m fanden bei etwas niedrigeren Temperaturen am Sonntag statt. Auch hier gab es gleich den Endlauf. Rudolf König startete als Favorit auf Bahn 3 hinter mir. Ich hatte einen guten Start und konnte an Helmut Meier vor mir ziemlich schnell aufschließen. Nach 100 m war Rudolf an meiner Seite und zog vorbei. Ich versuchte, heranzukommen, aber er war zu stark. Im Augenwinkel kam am Schluß Becker auf Bahn 2 noch näher, aber es reichte für mich für den Silberplatz. Mit den zwei Silbermedaillen konnte ich im letzten Jahr meiner Altersgruppe hochzufrieden sein.
Deutsche Seniorenmeisterschaften Staffeln Kaiserslautern
Im Rahmen der Seniorenmeisterschaften I in Kaiserslautern vom 26.-27.6.2010 fanden auch die Staffelläufe für die M 50 über 4x400 m statt.
Da unser eigentlicher Sprinter Roland Eberle für diese Saison wegen Verletzung ausgefallen war, hatten wir es heuer schwer. Wir waren froh, überhaupt eine Staffel an den Start zu bekommen. Startläufer Schwab, eigentlich ein Mittelstreckler und Langläufer, hielt sich ganz gut. Jürgen Merk, der für Roland eingesetzt wurde, konnte in der zweiten Runde wieder einiges aufholen. Fritz Schübel, mehr Marathonmann, versuchte, den Abstand zu den zwei führenden Staffeln nicht allzu groß werden zu lassen. Bei der Übergabe an mich waren diese bestimmt schon 30 Meter enteilt. Ich versuchte noch heranzukommen, aber der Abstand war zu groß. In Anbetracht unserer Zusammensetzung war die Zeit von 4:02,80 min das, was wir erreichen konnten. Der Bronzeplatz war für unser Team, dass aus drei Läufern von TV 1860 Gunzenhausen und einem Läufer aus TSV Dörfles-Esbach gebildet wird, ein schöner Erfolg.
Bayerische Seniorenmeisterschaften Passau
Petrus muß doch ein Leichtathletikfan sein, ließ er doch die zwei Tage das beste Wetter, daß es geben kann, auf Passau herniedergehen. Meine Frau und ich suchten uns ein schattiges Plätzchen, wohin wir uns zurückziehen konnten. Der 100 m Lauf fand mit bescheidenen drei Teilnehmern statt. Ich konnte diesen mit 12,78 sec vor Bernd Kolb mit 13,29 sec für mich entscheiden. Beim Weitsprung variierte ich den Anlauf, der beim Einspringen wunderbar gepaßt hatte, hin und her, ohne Erfolg, ich sprang jedesmal 20-25 cm vor vor der Linie ab, ich traf das Brett einfach nicht. Bei einer Weite von 4,83 m wurde ich verdientermaßen Zweiter hinter Siegfried Feuerbach, der zwei Zentimeter weitersprang.
Die 400 m konnte ich kontrolliert anlaufen und hatte auf den letzten 100 m noch das notwendige Durchstehvermögen. Mit 57,73 sec landete ich auf Platz 1 vor Siegfried Feuerbach und Werner Weidinger. Den 200 m Lauf, bei dem ich mich sehr wohl fühlte, konnte ich mit 25,69 sec für mich entscheiden. Zweiter wurde Bernd Kolb mit 27,42 sec. Die Zeiten sind noch verbesserungsfähig, wahrscheinlich sind noch einige Wettkämpfe notwendig. Leider waren wir bei der Staffel ohne Konkurrenz, unser Stg Team Franken lief in der Besetzung Merk, Schwab, Weidinger und mich 51,90 sec. Da die DLV Qualifikationsleistung bei 54,00 sec liegt, wurden wir hier auch Bayerischer Seniorenmeister.
Deutsche Seniorenmeisterschaften Sindelfingen Halle
Die erste Meisterschaft in der letzten Saison der M 55 brachte die erwartet schwere Konkurrenz. Über 200 m lief ich auf Bahn 4 gegen den aktuellen deutschen Hallenrekordinhaber auf dieser Strecke Rudolf König. Hinter mir auf Bahn 3 laufend hatte ich erwartet, daß er schon auf der ersten Geraden an mich heranläuft, doch dies geschah erst Mitte der zweiten Kurve. Dann zog er aber locker an mir vorbei, am Ende lag er eine halbe Sekunde vor mir. Meine Zeit von 26,09 sec war in Ordnung und in dem von mir in der Halle zu laufenden Bereich.
Die 400 m lief ich mit dem Deutschen Meister Reinhard Michelchen, auch hier startete ich auf Bahn 4 vor ihm. Auch er ließ nichts anbrennen und zog in der zweiten Kurve an mir unwiderstehlich vorbei. Ich konnte mich zwar dahinterklemmen, aber ein Überholen war nicht möglich, er war zu stark. Am Ende ging er mit 56,09 sec durchs Ziel, ich folgte mit 57,63 sec, auch hier eine für die Halle für meine Möglichkeiten gute Zeit. Da Bernhard Grißmer, ein neu aufgerückter M 55er, 57,10 sec lief, konnte ich die Bronzemedaille in Empfang nehmen.
Sportfest Fürth Halle
Es war ein schönes Gefühl: Ich war in einem Weltrekordlauf dabei, allerdings als Zugpferd für die Leichtathletiklegende Guido Müller aus Vaterstetten. Im 200m Lauf verbesserte er seinen eigenen Weltrekord um 4 Hundertstel auf sagenhafte 26,88 sec in der M 70! Als noch M55er kommt man sich da mit 26,22 sec langsam vor. Auch im 400 m Lauf verbesserte er den Weltrekord auf 59,48 sec und auch hier war es eine Ehre, im gleichen Lauf dabeizusein.